Was für jede Schweizerin und jeden Schweizer eine Selbstverständlichkeit ist, ist für einige Krypto- und Blockchain-Unternehmen nach wie vor nicht leicht zu erhalten, respektive zu behalten.
Insbesondere Unternehmungen die ein ICO / STO durchgeführt haben oder planen, sind in der Praxis immer wieder mit der Situation konfrontiert, dass ihnen ein Geschäftskonto bei einer Schweizer Bank verwehrt wird. Obwohl sich mittlerweile viele, insbesondere kleinere Banken, in diesem neuartigen Geschäftsfeld positioniert haben, ist der Erhalt eines Kontos nach wie vor kein Selbstläufer. Es braucht jedes Mal von neuem Überzeugungsarbeit und oft sind umfangreiche interne und externe Abklärungen der Banken notwendig. Erschwerend kommt hinzu, dass gewisse Großbanken gänzlich auf dieses Geschäftsfeld verzichten, andere Banken ihre Stellung ausnutzen und dabei erhöhte Bankgebühren durchsetzen oder wiederum andere sehr umfangreiche Compliance-Anforderungen an die Krypto- und Blockchain-Unternehmungen stellen. Eine für alle Parteien passende Lösung gibt es in den seltensten Fällen.
Das Hoffen auf Seba, Sygnum und Bitcoin Suisse
Zurzeit streben in Zug Seba, Sygnum und Bitcoin Suisse eine Banklizenz an. Während Seba und Sygnum schon seit längerem auf die Erteilung warten, hat sich Bitcoin Suisse erst kürzlich dazu entschlossen, ein Lizenzierungsgesuch bei der FINMA in Bern einzureichen. Eigentlich ging man davon aus, dass Seba und Sygnum bereits Ende Juni 2019 über die entsprechende Lizenz verfügen sollten. Aus dem wurde bekanntlich nichts. Neuste Gerüchte deuten auf einen Lizenzerhalt anfangs Herbst 2019 hin.
Update: Seba und Sygnum haben ihre Lizenzen am 26. August erhalten.
Damit bleibt die Hoffnung am Leben, dass in naher Zukunft Krypto- und Blockchain-Unternehmen in der Schweiz einfacher zu einem Bankkonto kommen. Wie sich die neuen Finanzinstitute dann effektiv verhalten werden, weiss aber heute noch niemand mit absoluter Sicherheit. So oder so würde die neue Konkurrenz das Geschäft beleben und dies kann in diesem Sektor nicht schaden.
Alternative - Liberierung des Gesellschaftskapitals mittels Kryptowährungen
Wer sich den Traum eines eigenen Krypto- und Blockchain-Unternehmens dennoch erfüllen will und dabei auf eine Bank verzichten möchte, kann seit September 2017 seine Unternehmung auch mittels Kryptowährungen kapitalisieren. Was damals noch revolutionär war, ist mittlerweile duzendfach erprobt. Spezialisierte Revisoren und Notare bieten solche Gründungen mittlerweile zum Fixpreis an.
Sogar die Rechnungen des Handelsregisters, des Notars und der Revisoren lassen sich in Zug mit Kryptowährungen bezahlen. Danach ist die neu gegründete Unternehmung aber unweigerlich mit der Situation konfrontiert, dass ein Bankkonto für die Bezahlung von Löhnen und anderen Rechnungen oftmals finanziell vorteilhafter wäre. Ganz ohne Bank kommt eben auch eine Krypto- und Blockchain-Unternehmung nicht aus.




![Zürcher Privatbank öffnet Krypto-Büro in Abu Dhabi Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann & Co. AG plant die Gründung einer "Middle East" Niederlassung am Standort Abu Dhabi. Sie wird zu diesem Zweck bei der Aufsichtsbehörde der Freihandelszone Abu Dhabi Global Market eine entsprechende Lizenz beantragen, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Im Fokus des neuen Middle East Hub stehen Tech-Firmenkunden in der Golfregion, die auf Blockchain-Technologie bzw. Krypto-Applikationen setzen. Damit baue das Familienunternehmen auf seine Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich digitaler Vermögenswerte, die jüngst in der Krypto-Marke "ARCHIP" zusammengefasst wurden. Als Leiter der Niederlassung in Abu Dhabi hat Maerki Baumann den langjährigen Leiter Legal & Compliance Andreas Fröhlicher ernannt. [elementor-template id="44236"] Expansion aus dem Crypto Valley in den nahen Osten Verwaltungsrat und Geschäftsleitung von Maerki Baumann & Co. AG haben entschieden, eine Niederlassung in Abu Dhabi zu etablieren. Hierzu wurde der Prozess zur Erlangung einer Lizenz in der Freihandelszone Abu Dhabi Global Market lanciert, so die Mitteilung. Der neu geschaffene "Middle East Hub" soll sich auf die Marktnische der lokalen Tech-Firmenkunden, die sich Blockchain-Technologie bzw. Krypto-Applikationen zunutze machen, und die dahinterstehenden Unternehmer konzentrieren. Die Dienstleistungserbringung werde durch die bestehende Abteilung Tech Banking in Zürich erfolgen, die über umfassende Expertise in der Betreuung von Tech-Firmenkunden und Persönlichkeiten aus dem Krypto-Umfeld verfügt. , "Die Präsenz in Abu Dhabi wird es uns ermöglichen, am grossen Potenzial des dynamischen Marktes im Middle East zu partizipieren. Wir freuen uns darauf, unsere Kenntnisse und Erfahrungen aus der Betreuung von über 500 Tech-Firmenkunden einzubringen, indem wir unsere bewährten Bankdienstleistungen der lokalen Krypto-Community zugänglich machen." - Dr. Stephan A. Zwahlen, CEO Maerki Baumann [elementor-template id="32002"] Krypto-Dienstleistungen für Banken Der Middle East Hub werde unter der Marke "ARCHIP" stehen, die Maerki Baumann im März 2024 lancierte. Diese fasst sämtliche Krypto-Dienstleistungen zusammen, welche die Bank aufgebaut hat. Dazu zählen Handel, Verwahrung, Staking und Verwaltung von digitalen Vermögenswerten für Private und Institutionelle sowie umfassende Dienstleistungen im Bereich Zahlungsverkehr, Liquiditätsbewirtschaftung und Anlageberatung für Tech-Firmen. Als Leiter der Niederlassung in Abu Dhabi wurde Andreas Fröhlicher, langjähriger Leiter Legal & Compliance von Maerki Baumann, ernannt. Der 48-jährige Schweizer Rechtsanwalt werde als Senior Executive Officer den Aufbau des Middle East Hub verantworten. Andreas Fröhlicher habe in seiner bisherigen Funktion seit Lancierung der Krypto-Strategie 2019 eine Schlüsselrolle inne. So habe er unter anderem mehrere Hundert Client Due Diligences von Kunden mit Krypto-Bezug verantwortet. Der Schweizer Rechtsanwalt äusserte sich erfreut über die neue Funktion. "Maerki Baumann wird im Middle East von ihrem breiten Erfahrungsschatz in der Betreuung von Kundinnen und Kunden mit Krypto-Hintergrund profitieren. Meine bisherige Tätigkeit bei der Privatbank, meine persönlichen Kontakte zum Hauptsitz in Zürich sowie meine internationale Erfahrung werden die Etablierung des Middle East Hub entscheidend begünstigen." - Andreas Fröhlicher, Leiter des Middle East Hub](https://confident-morse.85-10-192-171.plesk.page/wp-content/uploads/2024/10/CVJ.CH-Maerki-Baumann-Krypto-Abu-Dhabi-1-450x253.jpg)