Es herrscht ein Krieg der Welten. Kein Anlagethema elektrisiert zurzeit so sehr wie der Bitcoin: Er ist Faszination und Provokation zugleich.
Sicherheit
Angesichts der zahlreichen Hacks können Bitcoin und Co. doch niemals sicher sein, so die Kritiker! Doch wer genauer hinschaut, merkt: Nicht die Blockchain, die zugrundeliegende Technologie, wird immer wieder Opfer von Betrügern, sondern die Tauschbörsen, welche die Krypto-Assets verwahren. Öffentliche Blockchains, allen voran diejenige von Bitcoin, wurden bis zum heutigen Tag kein einziges Mal gehackt. Dank ihres dezentralen Charakters verfügt eine Blockchain nicht über einen zentralen Angriffspunkt – und ist darum sicherer als zentralisierte Systeme.
Dreckschleuder
Kritiker tadeln: Bitcoin verschlingt grosse Mengen an Energie. Damit haben sie nicht unrecht. Vergessen geht dabei: Das Bitcoin-Mining ist ortsunabhängig und daher hoch kompetitiv. Oftmals sind Miners dort, wo der Strom aufgrund eines Überangebotes günstig ist wie bei Solar- und Windstrom. So helfen Miners erneuerbare Energien zu amortisieren, z. B. in China, das dabei ist, 367 Mrd. für solche auszugeben. Wird Bitcoins Stromverbrauch bis in alle Ewigkeit wachsen? Eher das Gegenteil ist der Fall: Alle vier Jahre verringert sich die neu geschaffene Menge an Bitcoins und damit die Einkünfte der Miner. Teile ihrer Hardware werden unprofitabel und müssen eingestellt werden. Die Folge ist ein niedriger Stromverbrauch.
Wertlos
Bitcoin kann man nicht anfassen, ergo haben sie keinen intrinsischen Wert, wird beanstandet! Das stimmt, doch ökonomisch gesehen hat nichts an und für sich Wert. Es sind stets wir Menschen, die einer Sache einen Nutzen und somit einen Wert beimessen. Dass wir in einer digitalen Welt virtuelle Attribute für wertvoll erachten, scheint nicht absurd. Sollten wir uns dereinst auf eine allgemein akzeptierte Internetwährung einigen können, muss diese virtuell sein, was einer scheinbar wertlosen Sache dann doch einen Wert gibt.
Geldwäscherei
Eine häufige Kritik: Nur Drogenhändler und Geldwäscher verwenden Bitcoin und Co! Eine Studie der Foundation for Defense of Democracies (FDD) zeigt jedoch das Gegenteil: Weniger als ein Prozent aller Bitcoin-Transaktionen sind illegaler Natur. Bitcoin und viele andere Kryptowährungen eignen sich kaum für dunkle Geschäfte. Sie sind eben pseudo-nym und nicht anonym: Ihre ganze Blockchain ist öffentlich einsehbar und jede einzelne Transaktion ist nachvollziehbar. Denkbar schlecht für Kriminelle also.
Massentauglich
Visa verarbeitet ungefähr 24 000 Transaktionen pro Sekunde – Bitcoin schafft deren 7, Ethereum bringt es auf 20. Wie wollen die Krypto-Asset hier jemals mithalten, lautet der Einwand. Die Antwort: mit Skalierungslösungen. An solchen arbeitet die Krypto-Community eifrig. Die gleiche Debatte umgab schon das Internet. Wer in den 1990er-Jahren eine zehn Sekunden lange Videosequenz downloaden wollte, musste Stunden warten. Heute streamen wir Kinofilme in Echtzeit.
Scam
Kritiker behaupten: Die Krypto-Welt ist nicht reguliert – es würden nicht die gleichen Regeln wie in der «normalen» Welt gelten. Dass Regulatoren im Hintertreffen sind, ist wenig überraschend: Schliesslich eröffnen sich mit der Blockchain-Technologie bis dato unbekannte neue Geschäftsfelder, für die eine vernünftige Regulierung erst geschaffen werden muss. Doch auch für Krypto-Firmen gelten die bestehenden Gesetze. Die anerkannten Projekte im Krypto-Bereich halten sich schon heute an die gängigen Anti-Geldwäsche- und Know-Your-Customer-Richtlinien.
Blase
Das Krypto-Phänomen ist doch eine Blase, die irgendwann platzen und wieder verschwinden wird, so der Vorwurf. Natürlich ist es eine Blase – das muss aber nicht schlecht sein. Blasen sorgen für Aufmerksamkeit, ziehen Talente und Kapital in das Ökosystem und begünstigen Innovation. Platzt die Blase, verschwinden jene Projekte ohne Berechtigung, während einige wenige Juwelen übrigbleiben und die Welt nachhaltig verändern. Die Dotcom-Blase, aus der Amazon und Google hervorgingen, hat es vorgemacht.
Tabula rasa
Es ist davon auszugehen, dass die Blockchain bestehende Geschäftsmodelle, ganze Märkte, ja sogar die Struktur des gesamten Internets umkrempeln wird. Bestehende Einnahmequellen von Privatwirtschaft und Staat sind bedroht. Staaten werden daher geschlossen gegen die gesamte Krypto-Welt vorgehen und diese zerstören, lautet eine Kritik. Wohl kaum. Zu lukrativ sind die Aussichten und Möglichkeiten von Crypto Finance. Die Blockchain ermöglicht neue Geschäftsfelder und Ertragsquellen. Es wird immer Staaten geben, die sich diese Vorteile sichern wollen, um sich gegen andere Nationen behaupten zu können. Gerade die Schweiz, «Crypto Nation Switzerland», könnte hier Vorreiter sein, um Talente und Firmen anzulocken.



![Zürcher Privatbank öffnet Krypto-Büro in Abu Dhabi Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann & Co. AG plant die Gründung einer "Middle East" Niederlassung am Standort Abu Dhabi. Sie wird zu diesem Zweck bei der Aufsichtsbehörde der Freihandelszone Abu Dhabi Global Market eine entsprechende Lizenz beantragen, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Im Fokus des neuen Middle East Hub stehen Tech-Firmenkunden in der Golfregion, die auf Blockchain-Technologie bzw. Krypto-Applikationen setzen. Damit baue das Familienunternehmen auf seine Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich digitaler Vermögenswerte, die jüngst in der Krypto-Marke "ARCHIP" zusammengefasst wurden. Als Leiter der Niederlassung in Abu Dhabi hat Maerki Baumann den langjährigen Leiter Legal & Compliance Andreas Fröhlicher ernannt. [elementor-template id="44236"] Expansion aus dem Crypto Valley in den nahen Osten Verwaltungsrat und Geschäftsleitung von Maerki Baumann & Co. AG haben entschieden, eine Niederlassung in Abu Dhabi zu etablieren. Hierzu wurde der Prozess zur Erlangung einer Lizenz in der Freihandelszone Abu Dhabi Global Market lanciert, so die Mitteilung. Der neu geschaffene "Middle East Hub" soll sich auf die Marktnische der lokalen Tech-Firmenkunden, die sich Blockchain-Technologie bzw. Krypto-Applikationen zunutze machen, und die dahinterstehenden Unternehmer konzentrieren. Die Dienstleistungserbringung werde durch die bestehende Abteilung Tech Banking in Zürich erfolgen, die über umfassende Expertise in der Betreuung von Tech-Firmenkunden und Persönlichkeiten aus dem Krypto-Umfeld verfügt. , "Die Präsenz in Abu Dhabi wird es uns ermöglichen, am grossen Potenzial des dynamischen Marktes im Middle East zu partizipieren. Wir freuen uns darauf, unsere Kenntnisse und Erfahrungen aus der Betreuung von über 500 Tech-Firmenkunden einzubringen, indem wir unsere bewährten Bankdienstleistungen der lokalen Krypto-Community zugänglich machen." - Dr. Stephan A. Zwahlen, CEO Maerki Baumann [elementor-template id="32002"] Krypto-Dienstleistungen für Banken Der Middle East Hub werde unter der Marke "ARCHIP" stehen, die Maerki Baumann im März 2024 lancierte. Diese fasst sämtliche Krypto-Dienstleistungen zusammen, welche die Bank aufgebaut hat. Dazu zählen Handel, Verwahrung, Staking und Verwaltung von digitalen Vermögenswerten für Private und Institutionelle sowie umfassende Dienstleistungen im Bereich Zahlungsverkehr, Liquiditätsbewirtschaftung und Anlageberatung für Tech-Firmen. Als Leiter der Niederlassung in Abu Dhabi wurde Andreas Fröhlicher, langjähriger Leiter Legal & Compliance von Maerki Baumann, ernannt. Der 48-jährige Schweizer Rechtsanwalt werde als Senior Executive Officer den Aufbau des Middle East Hub verantworten. Andreas Fröhlicher habe in seiner bisherigen Funktion seit Lancierung der Krypto-Strategie 2019 eine Schlüsselrolle inne. So habe er unter anderem mehrere Hundert Client Due Diligences von Kunden mit Krypto-Bezug verantwortet. Der Schweizer Rechtsanwalt äusserte sich erfreut über die neue Funktion. "Maerki Baumann wird im Middle East von ihrem breiten Erfahrungsschatz in der Betreuung von Kundinnen und Kunden mit Krypto-Hintergrund profitieren. Meine bisherige Tätigkeit bei der Privatbank, meine persönlichen Kontakte zum Hauptsitz in Zürich sowie meine internationale Erfahrung werden die Etablierung des Middle East Hub entscheidend begünstigen." - Andreas Fröhlicher, Leiter des Middle East Hub](https://confident-morse.85-10-192-171.plesk.page/wp-content/uploads/2024/10/CVJ.CH-Maerki-Baumann-Krypto-Abu-Dhabi-1-450x253.jpg)
